Erschwert die Pandemie den Kinderschutz?
Während der Coronavirus-Pandemie benötigen vor allem belastete Familien mehr Unterstützung. Die Möglichkeiten zu helfen sind jedoch durch Infektionsschutzmaßnahmen eingeschränkt. Dr. Birgit Jentsch und Dr. Brigitte Schnock vom Deutsches Jugendinstitut (DJI) haben im Rahmen des Nationalen Zentrums Frühe Hilfen (NZFH) untersucht, welche Auswirkungen die Pandemie auf den Kinderschutz hat und wie sich die Arbeit von Fachkräften mit den aktuellen Herausforderungen verändert. Den gesamten Artikel finden Sie auf der Hompage des DJIs.
Erste Studienergebnisse sagen aus:
- Fachkräfte müssen mit digitaler Technik ausgestattet und geschult werden
- Um Hilfebedarf festzustellen, ist persönlicher Kontakt wichtig
- Ob die Pandemie zu mehr Gewalt in Familien geführt hat, ist nach wie vor ungeklärt
Die DJI-Wissenschaftlerinnen werteten wissenschaftliche Artikel, Positionspapiere von Berufsverbänden und erste Ergebnisse empirischer Studien aus. Ihr Fazit: „Der kontinuierliche persönliche Kontakt zwischen den Fachkräften im Kinderschutz und den Familien, der durch den Infektionsschutz besonders beeinträchtigt wird, ist schwer zu ersetzen“. Mitarbeitende in den Jugendämtern hätten trotz Einschränkungen großteils kreative Wege gefunden, ihre Aufgaben im direkten Kontakt mit den Familien zu erfüllen.
Quelle:
DJI München
Deutsches Jugendinstitut e.V.Nockherstr. 2
81541 München